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Der Warenkorbwert in deinem Online Shop: So kannst du ihn erhöhen

Deine Kunden kaufen in deinem Online Shop ein? Großartig! Doch der durchschnittliche Warenkorbwert ist eher gering und du möchtest daran etwas ändern? In diesem Beitrag erfährst du, warum diese Kennzahl im E-Commerce so wichtig ist und mit welchen Mitteln du den durchschnittlichen Warenkorbwert deiner Kunden erhöhen kannst. Denn so steigerst du deine Umsätze und deinen Gewinn.

 

Auf dem Bild sind zwei Personen mit einem gefüllten Einkaufswagen zu sehen, die ihre Einkäufe in ein Auto laden.

 

Diese Inhalte erwarten dich in diesem Blogartikel:

Was versteht man unter dem Warenkorbwert?

Welche Rolle spielt der Warenkorbwert im E-Commerce?

Wie berechnest du den durchschnittlichen Warenkorbwert?

Durchschnittlicher Warenkorbwert im E-Commerce – Beispiele

Wie kannst du den durchschnittlichen Warenkorbwert erhöhen?
Kostenloser Versand mit Schwellenwert
Discounts mit Schwellenwert
Countdown-Rabatte
Treueprogramm
Abo-Modelle
Bundles
Personalisierte Angebote

Fazit: Ein höherer durchschnittlicher Warenkorbwert hat viele Vorteile

Häufige Fragen zum Warenkorbwert im E-Commerce

 

 


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Du möchtest wissen, welche KPIs du außerdem kennen solltest? Dann schau doch in unseren Artikel zum Thema E-Commerce-Kennzahlen.

Wie berechnest du den durchschnittlichen Warenkorbwert?

Der durchschnittliche Warenkorbwert lässt sich zunächst ganz einfach errechnen: Dein Umsatz innerhalb eines bestimmten Zeitraums geteilt durch die Anzahl der abgeschlossenen Bestellungen in diesem Zeitraum. Eine andere Möglichkeit ist es, dass du das arithmetische Mittel aus den Warenkörben aller Bestellungen bildest.

Um jedoch einen verlässlichen, unverfälschten Warenkorbwert zu erhalten, solltest du einige Bestandteile vorher abziehen. Hierzu zählt in erster Linie die Umsatzsteuer. Wenn deine Kunden die Versandkosten tragen, kannst du auch diese Größe aus dem Warenkorb herausrechnen. Ist das jedoch nicht der Fall, sollten diese Gebühren Teil der Kennzahl bleiben. Nur so kannst du feststellen, ob du kostendeckend arbeitest.

Des Weiteren solltest du Retouren in die Berechnung des Warenkorbwerts einbeziehen. Gerade im Fashion-Bereich sind die Warenkörbe umfangreich, die Retourenquote liegt jedoch zwischen 70 und 80 Prozent. Ohne deren Berücksichtigung kann es also zu verfälschten Ergebnissen kommen. Gleiches gilt für Gutschriften, die im Checkout-Prozess genutzt werden.

 

Durchschnittlicher Warenkorbwert im E-Commerce – Beispiele

Es gibt keinen allgemeingültigen Durchschnittswert für den Warenkorb im E-Commerce. Vielmehr hängt diese Kennzahl von der Zielgruppe deines Online Shops und der Branche ab, in der du tätig bist. Preisintensive Produkte wie Luxusgüter, Reisen oder Möbel führen die nachfolgend gezeigte Statistik an. Der durchschnittliche Warenkorbwert pro Online-Kauf für Reisen lag laut dem intelliAd E-Commerce Branchenindex Q1/2018 beispielsweise bei 1.450 Euro, für Elektronik bei 161 Euro, für Beauty & Fitness bei rund 52 Euro und für Bücher bei 23 Euro.¹ Durch die Corona-Pandemie haben sich diese Zahlen sicherlich etwas verschoben.

Die Statistik zeigt den durchschnittlichen Warenkorbwert pro Online-Kauf nach Branchen in Deutschland.
Der durchschnittliche Warenkorbwert kann je nach Branche variieren. (Quelle: Screenshot von Statista, Erhebung durch intelliAd)

 

Wie kannst du den durchschnittlichen Warenkorbwert erhöhen?

Ein höherer durchschnittlicher Warenkorbwert führt unweigerlich zu mehr Umsatz. Doch wie bringst du deine Kunden dazu, ihren virtuellen Einkaufswagen fleißig zu füllen? Einige Möglichkeiten schauen wir uns im Folgenden genauer an:

Kostenloser Versand mit Schwellenwert

Biete deinen Kunden ab einem bestimmten Einkaufswert den kostenlosen Versand an. Denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass Shopbesucher diesen Service sehr schätzen: 44 Prozent von ihnen brechen ihren Bestellprozess ab, wenn sie mit hohen Versandkosten konfrontiert werden. Dagegen wünschen sich 73 Prozent der Kunden den kostenlosen Versand als Checkout-Option. Und 93 Prozent würden sogar mehr Produkte kaufen, wenn die Lieferung gratis ist.²

Um deine Gewinnmarge beizubehalten, kannst du den kostenlosen Versand an einen bestimmten Schwellenwert knüpfen. Shopbesucher neigen dazu, zusätzliche Produkte in ihren Warenkorb zu legen, um diesen Schwellenwert zu erreichen. Dieser Wert kann beispielsweise knapp über deinem Average Order Value liegen.

Mehr Tipps und Strategien für die Warenkorb-Optimierung findest du in unserem Blogartikel zu diesem Thema.

Screenshot des Warenkorbs im Online Shop von Fackelmann mit einem Hinweis zum Schwellenwert bis zum kostenlosen Versand sowie Produktempfehlungen.
Fackelmann inspiriert Kunden im Warenkorb mit Produktempfehlungen, um die Spanne bis zum kostenlosen Versand zu überbrücken. (Quelle: Screenshot von fackelmann.de)

Discounts mit Schwellenwert

Einen Schwellenwert kannst du auch bei Rabatten nutzen. Beispielsweise erhalten deine Shopbesucher 5 Euro Rabatt ab einem Einkaufswert von 50 Euro. Diese Discounts kannst du weiter staffeln, zum Beispiel 12 Euro Rabatt ab 100 Euro Warenkorbwert, 15 Euro ab 200 Euro usw. Wie beim kostenlosen Versand tendieren Kunden dazu, zusätzliche Produkte auszuwählen, um den Rabatt zu erhalten.

Countdown-Rabatte

Ein Countdown für Rabatte ist ein starkes psychologisches Mittel, um Shopbesucher zum Kauf zu bewegen. Das Gefühl von Dringlichkeit und etwas verpassen zu können animiert Kunden, schnell aktiv zu werden. Beispiele hierfür sind: „Nur heute 20 Prozent auf Kleider“ oder „Nur bis Ende des Monats: 10 Prozent Rabatt auf alle unsere Topseller“.

 

Treueprogramm

Mit Treueprogrammen bindest du deine Kunden nicht nur stärker an deinen Online Shop, sondern schaffst eine weitere Möglichkeit, den durchschnittlichen Warenkorbwert sowie die Wiederkaufrate zu erhöhen. Treueprogramme kannst du dabei unterschiedlich ausgestalten:

  • Punktesystem: Mit jedem Einkauf in deinem Shop erhalten deine Kunden Punkte, die sie bei zukünftigen Bestellungen einlösen können. So ein Punktesystem nutzt z. B. babymarkt.de.
  • Stufenprogramm: Du verknüpfst exklusive Vorteile mit dem jährlichen Umsatz deiner Kunden. Dabei gibt es verschiedene Stufen, wie beim Sephora-Beauty-Programm: Bis 999 Punkte haben die Kundinnen den Status Unlimited, darüber hinaus den Status Gold, der mit weiteren Vorteilen verbunden ist.
  • Wohltätigkeitsprogramm: Die Kosmetikmarke The Body Shop ermöglicht ihren Kunden, gesammelte Punkte im Shop einzulösen oder an gemeinnützige Projekte zu spenden, die im Einklang mit ihren Unternehmenswerten stehen.

 


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Abo-Modelle

Ob für Blumensträuße, Kaffee oder Kontaktlinsen: Abonnements sichern deinem Online Shop regelmäßige Einnahmen und sparen deinen Kunden Zeit. Je nach Produktkategorie kannst du verschiedene Abonnements und Laufzeiten anbieten. Der Versand einer Nachschub-Box eignet sich vor allem für Gebrauchsartikel, die deine Kunden immer wieder bestellen würden. Mit einer kuratierten Box kannst du deinen Kunden neue Produkte vorstellen oder sie durch die sorgfältige Auswahl überraschen. Bekannte Beispiele hierfür sind HelloFresh aus der Lebensmittelbranche und GLOSSYBOX aus dem Beauty-Bereich.

Bundles

Ähnlich wie bei Abonnements erhöhst du mit Bundles deinen durchschnittlichen Warenkorbwert und bietest deinen Kunden Zeit- und Geldersparnis als Mehrwert. Du kannst Produktpakete zusammenstellen, die du zu einem Pauschalpreis verkaufst. Kombiniere beispielsweise beliebte Produkte mit „Ladenhütern“. Oder du schlägst deinen Shopbesuchern Produkte vor, die andere Kunden zusammen gekauft haben. Diese Produkte können sie dann im Set zu einem günstigeren Preis erhalten. Um diese personalisierten Produktempfehlungen auszuspielen, kannst du auf eine Recommendation Engine setzen.

Dargestellt ist eine Produktdetailseite im Online Shop von Ex Libris mit Bundle-Empfehlungen, die den Warenkorbwert erhöhen können.
Ex Libris spielt Kunden auf der Produktdetailseite beispielsweise Bundle-Empfehlungen im Stil von „Wird oft zusammen gekauft“ aus. (Quelle: Screenshot von exlibris.ch)

Personalisierte Angebote

Wenn Shopbesucher sich durch Produktempfehlungen persönlich angesprochen fühlen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie diese kaufen. 43 Prozent der deutschen Verbraucher bevorzugen laut einer Studie von Actico personalisierte Angebote. 41 Prozent der Befragten betrachten es als Zeitverschwendung, sich Produkte anzusehen, die nicht persönlich auf sie zugeschnitten sind.³

Wenn deine Shopbesucher ihren Warenkorb bereits gefüllt haben, kannst du durch Cross Selling und Upselling zusätzliche Umsätze generieren. Beim Cross Selling schlägst du Produkte vor, die zu den ursprünglich gewählten Produkten passen, beispielsweise ein Fahrrad-Reparaturset zum neuen Fahrrad. Beim Upselling bietest du deinen Kunden eine höherwertige Variante des Produkts an, das sie zu kaufen beabsichtigen, wie einen Laptop mit einem schnelleren Prozessor.

Der Screenshot zeigt das Warenkorblayer im Online Shop von Liquid Life mit passenden Cross-Selling-Empfehlungen, die den Warenkorbwert erhöhen können.
Liquid-Life zeigt Kunden beim Klick auf den Warenkorb-Button in einem Warenkorblayer passende Cross-Selling-Produkte an. (Quelle: Screenshot von liquid-life.de)

Fazit: Ein höherer durchschnittlicher Warenkorbwert hat viele Vorteile

Es lohnt sich, dich intensiv mit dem durchschnittlichen Warenkorbwert in deinem Online Shop zu beschäftigen. Denn du lernst dabei nicht nur mehr über deine Kunden und ihr Kaufverhalten, du kannst sie durch verschiedene Marketingmaßnahmen auch stärker an dein Unternehmen und deine Marke binden. Außerdem sorgt ein höherer durchschnittlicher Warenkorbwert dafür, dass dein Umsatz und dein Gewinn steigen.

Quellen: ¹ intelliAd, ² Webinterpret, ³ eCommerce Magazin

Häufige Fragen zum Warenkorbwert im E-Commerce
Was ist der durchschnittliche Warenkorbwert?

Definition: Der durchschnittliche Warenkorbwert ist eine wichtige Kennzahl im E-Commerce. Er gibt an, wie viel deine Kunden im Schnitt pro Bestellung ausgeben.

Wie hoch ist der Warenkorbwert im E-Commerce?

Das hängt von der Zielgruppe und der Branche ab. In Shops, die Möbel, Reisen oder Luxusgüter verkaufen, liegt der durchschnittliche Warenkorbwert weitaus höher als beispielsweise bei Elektronik, Mode oder Büchern.

Welche Vorteile hat ein höherer Warenkorbwert?

Mit einem höheren durchschnittlichen Warenkorbwert pro Kunde steigerst du deinen Umsatz. Somit kannst du kostendeckender arbeiten. Zugleich kannst du in Kombination mit verschiedenen Marketingmaßnahmen außerdem deine Kunden stärker an dein Unternehmen binden.

Mit welchen Maßnahmen kann man den durchschnittlichen Warenkorbwert erhöhen?

Du kannst verschiedene Marketingmaßnahmen nutzen: Treueprogramme, Abo-Modelle für deine Produkte, Cross Selling und Upselling sowie Gratislieferungen oder zusätzliche Rabatte ab einem bestimmten Schwellenwert. Sehr überzeugend sind außerdem personalisierte Angebote, die deinen Shopkunden eine besonders hohe Relevanz bieten.

Welche Tools helfen dabei, den Warenkorbwert zu erhöhen?

Eine Recommendation Engine, die personalisierte Produktempfehlungen ausspielt, ist ebenso hilfreich wie Guided Selling, das deine Kunden auf intuitive Weise zu Produkten berät.

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9min. Lesezeit

Durchdachte Navigationsstruktur für mehr Orientierung im Online Shop

Sucht der User einer Website nach einer bestimmten Unterseite, solltest du ihm mit einer durchdachten Navigationsstruktur unter die Arme greifen und Orientierung bieten. Denn findet er in deinem Shop nicht, was er sucht, wandert er zur Konkurrenz ab. In diesem Beitrag erfährst du, warum eine gute Navigation im Online Shop entscheidend ist, wie die optimale Navigationsstruktur für deine Website aussieht und welche Arten du nutzen kannst.

 

Zwei Personen sind in einem Auto unterwegs: ein Mann fährt, eine Frau hält eine Landkarte in den Händen.

 

Definition: Was ist eine Navigationsstruktur?

Die Navigationsstruktur deiner Website oder deines Shops ist eine Leiste, die dem Besucher den Weg zur gewünschten Unterseite oder Landingpage weist. Sie bildet mindestens die Hauptkategorien deines Online Shops ab, ist jedoch meist weiter in Unterkategorien untergliedert.

Dabei ist die Navigationsstruktur auf jeder Unterseite der Website sichtbar und stets identisch. Somit bietet sie deinem Besucher einen sicheren Rahmen für die Bedienung der Seite.

 

Warum ist die Navigationsstruktur im E-Commerce so wichtig?

Besucher, die über Suchmaschinen auf die gewünschte Landingpage gelangen oder die Onsite-Suche des Shops nutzen, brauchen nur wenig zusätzliche Unterstützung bei der Navigation. Anders sieht es hingegen bei Usern aus, die sich erst einmal durch die Seite klicken wollen. Sie bedürfen einer durchdachten Benutzerführung im Online Shop, die sie schnell zum Ziel bringt.

 


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Gelingt es dir nicht, eine intelligente Navigationsstruktur darzustellen, kann die Suche nach einer bestimmten Unterseite für den User frustrierend sein. Der Besucher verlässt deinen Shop, die Bounce Rate steigt. Eine gut strukturierte und intuitive Navigation im Online Shop ist somit entscheidend für eine Senkung der Absprungrate.

Tipp: Erfahre in unserem Leitfaden für eine geringere Absprungrate im Online Shop, wie du die Bounce Rate zusätzlich senken kannst.

Positionierung auf der Website: Die wichtigsten Arten der Navigation

Die Navigation sollte die Erwartungen (und Gewohnheiten) deiner Besucher erfüllen. Ausgehend davon kannst du die Navigationsstruktur an drei verschiedenen Positionen auf der Website platzieren:

Horizontale Navigation Bar

Klassisch aufgebaute Online Shops präsentieren ihre Navigation oberhalb des eigentlichen Contents. Denn viele Internet-User sind diese Art der Navigationsleiste gewohnt. Sie ist stets sichtbar und bleibt dennoch kompakt und dezent im Hintergrund.

Das horizontale Navigationskonzept hat allerdings einen Nachteil: Wegen der eingeschränkten Breite des Bildschirms kannst du keine unbegrenzte Zahl an Unterkategorien abbilden. Außerdem ist es auf mobilen Endgeräten mit senkrechter Displayausrichtung schwer darstellbar.

Zwei Beispiele für horizontale Navigationsstrukturen:

  • Mega-Menü: Das Mega-Menü präsentiert die gesamte Navigationsstruktur des Online Shops in einer Darstellung. Es ist übersichtlich, nimmt aber auch viel Platz ein.
  • Tap-Icon-Menü: Diese kompakte Navigation ist mit Icons grafisch aufbereitet und klappt auf, wenn der Besucher die Symbole anklickt.

Der Screenshot zeigt die Navigationsstruktur im Online Shop von Fackelmann.
Fackelmann setzt im Online Shop auf eine horizontale Navigationsstruktur, um somit einen guten Überblick über alle Kategorien zu geben. (Quelle: Screenshot von fackelmann.de)

Vertikale Navigation Bar

Die vertikale Navigationsstruktur verbreitet sich rasend, seit immer mehr Nutzer mobile Endgeräte mit senkrechtem Display nutzen. Das Website-Menü ist meist links oder rechts neben dem Content angesiedelt und lässt sich prinzipiell beliebig erweitern. Achte aber auf eine überschaubare Größe, sonst muss der Nutzer zu viel scrollen.

Der Vorteil dabei: Du kannst die gesamte Höhe der Website für deinen Content nutzen. Allerdings wird der sichtbare Bereich deines Online Shops empfindlich eingeschränkt.

Drei Beispiele für vertikale Navigationsstrukturen:

  • Burger-Menü (Hamburger-Menü): Du erkennst das Hamburger-Menü an drei übereinander angeordneten Strichen, mit denen es sich per Klick öffnet – eingeklappt sind die einzelnen Menüpunkte nicht sichtbar.
  • Dropdown-Menü / Off-Canvas-Menü: Per Klick auf einen entsprechenden Pfeil oder Button schiebt sich ein Menü wie ein Slider in den sichtbaren Bereich und eröffnet weitere Navigationsoptionen. Es erscheint entweder seitlich von links (Off Canvas) oder von oben nach unten (Dropdown).
  • Multi-Level-Menü: Bei dieser Mischform ist eine vertikale Leiste mit den Produktkategorien dauerhaft sichtbar und bei Klick auf eine der Hauptkategorien klappt ein Dropdown-Menü mit den Unterkategorien auf.

Das Bild zeigt die vertikale Navigationsstruktur im Online Shop von Alternate.
Klickt ein Kunde im Online Shop von Alternate auf das Burger-Menü, öffnet sich die vertikale Navigationsstrukur mit allen Shopkategorien. (Quelle: Screenshot von alternate.de)

Tipp: Mit einer Facettennavigation unterstützt du die Benutzerführung zusätzlich zu klassischen Menüs. Eine Facettennavigation bietet auf einer Kategorie- oder Suchergebnisseite eine Vielzahl an Filtermöglichkeiten nach verschiedenen gewünschten Merkmalen. Mithilfe derer können Shopkunden die Produktauswahl mit wenigen Klicks eingrenzen. Die angebotenen Filter können dabei von Kategorie zu Kategorie bzw. je nach Suchanfrage angepasst werden, sodass Kunden immer nur relevante Filteroptionen zur Verfügung stehen.

Die Footer-Navigation eignet sich i. d. R. nicht als Hauptnavigation. Sie gehört jedoch inzwischen als Ergänzung zum Standard einer gut strukturierten Website. Der Besucher findet hier schnell erreichbar die wichtigsten Links. Im Online Shop könnten dies neben den am häufigsten nachgefragten Produktkategorien beispielsweise auch Informationen zu Versand, Retoure oder ein Verweis auf die FAQ sein.

Der Screenshot zeigt die Footer-Navigation im Online Shop von A-Z Gartenhaus.
In der Footer-Navigation bei A-Z Gartenhaus finden Kunden alle wichtigen Links zu weiteren Informationen wie beispielsweise Marken, Versand oder FAQ. (Quelle: Screenshot von gartenhaus-gmbh.de)

Wie sollte die Navigationsstruktur gestaltet werden?

Fragst du dich, in welcher Reihenfolge du die einzelnen Kategorien in der Navigationsstruktur darstellen solltest? Hier lassen sich mehrere Ansätze unterscheiden:

  • Objektbasiert: Im Online Shop bildet die Navigationsstruktur meist das Sortiment ab, sie orientiert sich also an den zu verkaufenden Artikeln.
  • Aktionsbasiert: Orientiere dich am Surfverhalten deiner Besucher. Was wollen diese zuerst wissen, wenn sie deine Seite erreichen?
  • Zielgruppenbasiert: Bilde in der Hauptnavigation deine Zielgruppen ab und untergliedere in den Unterkategorien nach deren jeweiligen Bedürfnissen (z. B. Aufteilung nach Damen, Herren und Kindern).
  • SEO-basiert: Orientiere dich am Crawl-Verhalten von Suchmaschinen. Ordne die Elemente so an, dass die wichtigsten Unterseiten gut erreichbar sind. Behalte dabei aber immer die Bedürfnisse der Nutzer im Auge.
  • Personalisiert: Richte die Navigationsstruktur auf die individuellen Präferenzen deiner Kunden aus und zeige die Kategorien als erstes an, die für den jeweiligen Shopbesucher von besonderem Interesse sind. Somit ermöglichst du jedem Kunden einen schnellen Einstieg in seine persönlichen Lieblingskategorien.

 


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Sechs Tipps für eine durchdachte Navigationsstruktur

Du möchtest eine Navigationsstruktur erstellen, die deine Besucher perfekt an die Hand nimmt? Diese sechs Tipps helfen dir dabei:

  1. Konsistenz: Wo auch immer du die Navigationsstruktur platzierst, entscheidend ist: Sie sieht auf jeder Unterseite gleich aus und verändert sich weder optisch noch in ihrer Positionierung. Für den Inhalt gibt es zwei Optionen: Entweder du lässt diesen unverändert oder wie bereits beschrieben, hast du auch die Möglichkeit, die Reihenfolge der Kategorien innerhalb der Navigationsstruktur personalisiert auszuspielen. Da dies von Shop zu Shop unterschiedlich sinnvoll sein kann, empfiehlt es sich, den Erfolg mithilfe von A/B-Tests abzusichern.
    Beispiel: Eine schwangere Frau besucht in deinem Online Shop für Bekleidung vermehrt die Kategorie „Umstandsmode“. Wird das erkannt, kannst du diese Kategorie für deine Shopkundin ganz oben ausspielen, sodass sie eine Art „Schnellzugriff“ zu ihrer aktuell präferierten Kategorie erhält. Wechselt das Interesse (in unserem Beispiel weil das Kind geboren wurde) und die Kundin ruft nun vermehrt die Kategorie „Babykleidung“ auf, kann nun diese Kategorie nach oben gespielt werden. Somit kann die Navigationsstruktur mithilfe von Personalisierung stets auf die aktuellen Bedürfnisse der Kundin angepasst werden.
  2. Mobile First: Deine Navigationsstruktur sollte responsive, also auf mobilen Endgeräten ebenso wie auf einem Desktop-Computer darstellbar sein. Denke bei der Gestaltung daran, dass Smartphone-User die Navigation per Finger bedienen müssen.
  3. Breadcrumbs: Blende auf den Unterseiten den Menüpfad ein, auf dem sich der Nutzer befindet, um ihm Orientierung zu bieten. Hebe die Kategorie optisch hervor, in der er sich gerade befindet.
  4. Überblick: Wähle die Optik und Struktur der Hauptnavigation so, dass sich der Besucher sofort einen Überblick über das Angebot oder das Produktsortiment verschaffen kann.
  5. Struktur: Bilde Kategorien und Unterkategorien in logischer Reihenfolge. Achte auf eine aussagekräftige und idealerweise suchmaschinenoptimierte Beschriftung der Einträge mit nicht zu langen Wörtern. Vermeide zu viele tief verschachtelte Ebenen.
  6. Sieben-plus/minus-Regel: Der US-amerikanische Psychologe George Armitage Miller fand bereits vor Jahrzehnten heraus, dass das menschliche Gehirn nur etwa sieben Einheiten (plus/minus zwei Einheiten) zur gleichen Zeit erfassen kann.¹ Überlade das Menü daher nicht, um die Aufmerksamkeitsspanne deines Besuchers nicht zu überlasten.

Fazit: Eine durchdachte Navigationsstruktur ist nutzerzentriert

Möchtest du deinen Besuchern die optimale Customer Journey bieten und deine Absprungrate verringern, solltest du auf eine sinnvolle Navigationsstruktur achten. Wähle dafür die zu deinem Shop passende Art der Navigation, platziere sie entsprechend zu den Erwartungen der Shopbesucher und richte sie konsequent an deren Bedürfnissen aus. Mithilfe einer auf den Nutzer abgestimmten Navigation sorgst du für Orientierung und hältst deine Kunden somit im Shop.

Quelle: ¹ t3n

 

Häufige Fragen zur Navigationsstruktur im Online Shop
Wozu dient eine Navigation im Online Shop?

Die Navigation unterstützt den Besucher der Website dabei, zur gewünschten Unterseite zu gelangen. Sie gibt ihm Orientierung und Sicherheit

Warum ist eine durchdachte Navigationsstruktur wichtig?

Eine unübersichtliche und überladene Navigation wirkt sich negativ auf das Nutzererlebnis aus. Findet der Besucher nicht, was er sucht, verlässt er die Website und die Absprungrate steigt. Eine durchdachte Navigationsstruktur unterstützt deine Kunden dagegen bei der Produktrecherche und hält deine Besucher im Shop.

Wo sollte ich die Navigation platzieren?

Traditionell befindet sich die Navigation horizontal oberhalb der Inhalte. Seit die Nutzung mobiler Endgeräte immer mehr zunimmt, verbreitet sich auch die vertikale Anordnung. Die Footer-Navigation am unteren Ende der Seite ist ein ergänzendes Element.

Wie wirkt sich die Navigationsstruktur auf die Suchmaschinenoptimierung aus?

Eine gut strukturierte Navigation unterstützt Suchmaschinen dabei, die Website möglichst vollständig zu indexieren. Zudem verteilt sie intern die eingehende Linkkraft auf die Unterseiten.

Was besagt die Drei-Klick-Regel?

Die Drei-Klick-Regel ist eine Empfehlung für die Gestaltung der Navigation. Sie besagt, dass der Nutzer möglichst alle Inhalte von der Startseite aus mit höchstens drei Klicks erreichen können sollte.

 

Du möchtest mehr über die optimale Benutzerführung erfahren?
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