Im riesigen und wettbewerbsintensiven Universum des E-Commerce reicht es nicht, einfach nur tolle Produkte anzubieten. Dein Online Shop ist wie eine Bühne, und wie du deine Produkte präsentierst, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Hier kommt E-Merchandising ins Spiel – die Kunst und Wissenschaft, deinen Kunden eine Einkaufserfahrung zu bieten, die so geschmeidig ist wie Seide und so fesselnd wie ein Blockbuster.
Egal, ob du Erstbesucher begeistern oder treue Kunden immer wieder inspirieren möchtest – mit den richtigen Merchandising-Strategien wird aus deinem digitalen Schaufenster ein Erlebnis, das Lust auf mehr macht.
Bereit, loszulegen? Hier sind fünf E-Commerce-Merchandising-Strategien, untermauert mit realen Beispielen, die dir helfen, eine Einkaufserfahrung zu schaffen, die wirklich begeistert.
1. Branding und Startseiten-Messaging: Dein digitaler erster Eindruck
„Beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband“ – ein toller Ratschlag für das echte Leben, aber im E-Commerce funktioniert das nicht so ganz.
Deine Startseite ist mehr als nur eine Landing Page – sie ist das Aushängeschild deines Online Shops und sollte richtig Eindruck machen. Sobald jemand auf deiner Seite landet, sollte klar sein, wer du bist, wofür du stehst und wie du das Leben deiner Kunden besser machen kannst.
Warum das wichtig ist:
- Der erste Eindruck zählt. Eine überzeugende Startseite verwandelt neugierige Besucher in interessierte Käufer.
- Wiederkehrende Besucher wollen Neues und Relevantes sehen, nicht immer denselben alten Content.
Profi-Tipps:
- Erzähle deine Geschichte selbstbewusst: Deine Markenbotschaft sollte im Mittelpunkt stehen. Ein kraftvoller Slogan oder eine prägnante Überschrift bringt deine Essenz auf den Punkt.
- Testen, testen, testen: Nutze A/B-Testing, um herauszufinden, welche Botschaften bei deiner Zielgruppe am besten ankommen.
- Zeig, was du kannst: Nutze Social Proof wie Testimonials und Kundenbewertungen, um sofort Glaubwürdigkeit aufzubauen.
Praxisbeispiel: Startseite
JOTT, ein französischer Bekleidungshersteller, stellte fest, dass die Absprungrate auf seiner Startseite höher war als erwartet. Da der erste Eindruck entscheidend ist, führten sie einen No-Code-A/B-Test mit der Experience Platform von AB Tasty durch, um herauszufinden, ob eine Umgestaltung des Startseiten-Layouts die Interaktion verbessern würde.

Indem sie die Produktkategorien in den Above-the-Fold-Bereich verschoben haben und die einzelnen Produktdarstellungen weiter nach unten platzierten, erzielten sie eine 17,5 % höhere Klickrate auf die Produktkategorie-Blöcke. Diese Optimierung reduzierte die Absprungrate und führte mehr Nutzer tiefer in ihre Shopping Journey , wodurch die gesamte Interaktion verbessert wurde.
2. Gruppiere Produkte sinnvoll: Kuratiere wie ein Profi
Hast du schon mal ein Geschäft betreten und dich von der Auswahl erschlagen gefühlt? Genau das kann auch online passieren. Produkte in durchdachte Gruppen zu bündeln, schafft Klarheit statt Chaos und hilft Kunden, schneller das zu finden, was sie suchen – oder vielleicht sogar etwas zu entdecken, von dem sie nicht wussten, dass sie es brauchen.
Warum das wichtig ist:
- Kuratierte Produktgruppen vereinfachen das Einkaufserlebnis, sodass Kunden schnell finden, was sie suchen.
- Sie animieren außerdem zum Stöbern – und das kann den Warenkorbwert steigern.
Profi-Tipps:
- Werde kreativ mit deinen Produktgruppen: Bleib nicht nur bei den Basics. Denke um die Ecke – probiere saisonale Themen, Trendartikel oder sogar Influencer-Picks aus.
- Nutze Daten clever: Analysiere Kaufmuster, um Produktgruppen zu erstellen, die wirklich zu den Vorlieben deiner Kunden passen.
- Setze Highlights: Verwende Banner oder Pop-ups, um zeitlich begrenzte Angebote oder Neuheiten hervorzuheben.
Praxisbeispiel: Produktgruppen
Balibaris, eine führende französische Marke für Herrenmode, überarbeitete ihre E-Commerce-Strategie, indem sie die Produktpräsentation intelligent an die Vorlieben und das Verhalten der Kunden anpasste. Durch die dynamische Sortierung von Produkten und das Hervorheben von Bestsellern und saisonalen Artikeln konnte Balibaris die Conversion Rate im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern – und das ganz ohne spezielle Aktionen. Dieser strategische Schritt verbesserte nicht nur das Online-Einkaufserlebnis, sondern erhöhte auch den Gesamtumsatz, während das Digital-Team mehr Zeit für wichtigere Projekte hatte.

3. Produkte mit visuellem Merchandising präsentieren: Lass deine Bilder sprechen
Im E-Commerce gilt: Ein Bild sagt mehr als tausend Klicks. Visuelles Merchandising bedeutet nicht einfach, ein paar Produktfotos hochzuladen – es geht darum, eine emotionale Verbindung zu schaffen, die Kunden am liebsten direkt durch den Bildschirm greifen lassen würde. Hochwertige Bilder, Videos und sogar virtuelle Anproben können deine Produkte zum Leben erwecken und zeigen, wie sie perfekt ins Leben deiner Kunden passen.
Warum das wichtig ist:
- Visuelle Inhalte entscheiden über Kauf oder Absprung. Sie helfen Kunden, sich das Produkt realistisch in ihrem Alltag vorzustellen.
- Lifestyle-Bilder und Videos erzeugen Emotionen. Je stärker die emotionale Verbindung, desto wahrscheinlicher landet das Produkt im Warenkorb.
Profi-Tipps:
- Setze auf High-Definition: Investiere in erstklassige Fotografie, die deine Produkte aus jedem Winkel perfekt in Szene setzt.
- Erzähl eine Geschichte: Nutze Lifestyle-Bilder oder Videos, um zu zeigen, wie deine Produkte im echten Leben verwendet werden.
- Biete Abwechslung: Überlege, Videos oder 360-Grad-Ansichten hinzuzufügen, um Kunden ein immersiveres Erlebnis zu bieten.
Praxisbeispiel: Visuelles Merchandising
Galeries Lafayette, eines der bekanntesten französischen Kaufhäuser, wollte das Online-Einkaufserlebnis verbessern, indem sie die Wirkung verschiedener Produktbildstile testeten. Sie verglichen Standard-Packshots mit hochwertigen Bildern, auf denen Models die Produkte tragen.

Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die hochwertigen Bilder steigerten nicht nur die Klicks um 49 %, sondern erhöhten auch den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) um 5,76 €, was ein potenzielles Plus von 114.000 € an Gewinn bedeutete. Dieser Wechsel zu qualitativ hochwertigen visuellen Inhalten fand bei den Kunden großen Anklang, sodass Galeries Lafayette beschloss, Premium-Bilder auf der gesamten Website zu priorisieren. Das führte zu einer deutlichen Verbesserung der Nutzerinteraktion und der Verkaufszahlen.
4. Effektive Suchfunktion implementieren: Hilf deinen Kunden, ihr perfektes Match zu finden
Wenn ein Kunde genau weiß, was er will, sollte ihm nichts im Weg stehen – schon gar nicht eine schlechte Suchfunktion. Eine optimierte Site-Suche wirkt wie ein persönlicher Einkaufsberater und führt Kunden blitzschnell genau zu dem, was sie suchen.
Warum das wichtig ist:
- Kunden, die die Suchfunktion nutzen, haben oft eine klare Kaufabsicht. Eine leistungsstarke Suche sorgt dafür, dass sie ihr Wunschprodukt schnell finden.
- Eine effektive Suche kann gelegentliche Stöberer in Käufer verwandeln, indem sie relevante Produkte sichtbar macht.
Profi-Tipps:
- Optimiere Filter & Facetten: Ermögliche es Kunden, Suchergebnisse gezielt nach Größe, Farbe oder Preis zu filtern.
- Biete intelligente Fehlererkennung: Sorge dafür, dass deine Suche Tippfehler und Synonyme erkennt – denn jeder vertippt sich mal.
- Setze auf Autocomplete: Schlage während der Eingabe beliebte Suchbegriffe vor, um Kunden die Suche zu erleichtern.
- Vermeide Sackgassen: Zeige bei Null-Treffer-Seiten Alternativen oder verwandte Produkte an, statt eine leere Seite anzuzeigen.
Praxisbeispiel: Suchfunktion
VAN GRAAF, ein internationaler Modehändler, erkannte die Notwendigkeit, ihre Online-Suchfunktionalität zu verbessern, um den hohen Standards ihrer stationären Geschäfte gerecht zu werden. Durch die Integration von AB Tasty konnte VAN GRAAF die Customer Journey auf ihrer E-Commerce-Seite erheblich verbessern. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Online-Bestellungen über die Suche stiegen um 30 %, die Conversion Rate erhöhte sich um 16 %, und der durchschnittliche Bestellwert (AOV) legte um 5 % zu. Zudem stieg der Umsatzanteil durch die Suche um 4,3 %. Diese Transformation verbesserte nicht nur das Einkaufserlebnis, sondern reduzierte auch den Aufwand des Teams für die Verwaltung der Suchfunktion, wodurch mehr Zeit für andere wichtige Optimierungen blieb.

5. Cross Selling und Upselling im Warenkorb: Die Macht der Empfehlung
Du hast es geschafft, ein Produkt in den Warenkorb eines Kunden zu bringen – jetzt hast du die Chance, noch ein paar Vorschläge zu machen. Cross Selling und Upselling sind subtile, aber effektive Methoden, um den Wert jedes Kaufs zu steigern, indem du Kunden Artikel anbietest, die zu ihrer Auswahl passen.
Warum das wichtig ist:
- Personalisierte Empfehlungen können den durchschnittlichen Bestellwert steigern und Kunden das Gefühl geben, dass du sie wirklich „verstehst“.
- Es ist eine Win-Win-Situation – Kunden entdecken weitere tolle Produkte, und du verzeichnest mehr Umsatz.
Profi-Tipps:
- Personalisierung ist alles: Nutze KI, um Produkte basierend auf dem Warenkorbinhalt oder Käufen ähnlicher Kunden vorzuschlagen.
- Nutze Bundle-Angebote: Zeige Produkte, die oft zusammen gekauft werden, als Set an, um mehr Verkäufe zu fördern.
- Teste die Platzierung: Experimentiere damit, wo du die Empfehlungen platzierst – auf Produktseiten, im Warenkorb oder sogar während des Checkouts.
Praxisbeispiel: Cross Selling und Upselling
Figaret, ein französischer Premium-Hemdenhersteller, steigerte seine Online-Verkäufe erheblich durch die Integration personalisierter Produktempfehlungen. Durch die strategische Platzierung von Empfehlungselementen auf Produktseiten und im Warenkorb erzielte Figaret beeindruckende Ergebnisse: 6 % der Besucher nutzten diese Empfehlungen, die zu 10 % des Gesamtumsatzes der Website beitrugen. Zudem gaben diese Nutzer im Durchschnitt 1,8-mal mehr aus als diejenigen, die die Empfehlungen nicht wahrnahmen. Dieser Ansatz erhöhte nicht nur die Kundenbindung, sondern sorgte auch für ein signifikantes Umsatzwachstum.

Den Erfolg im E-Merchandising messen: Triffst du ins Schwarze?
Du hast viel Arbeit investiert, aber wie erkennst du, ob deine E-Merchandising-Strategien tatsächlich funktionieren? Den Erfolg zu messen bedeutet nicht nur, die Verkaufszahlen zu betrachten. Es geht darum zu verstehen, wie jedes Element deiner Strategie zum großen Ganzen beiträgt.
Wichtige Kennzahlen:
- Website Traffic: Behalte im Blick, woher deine Besucher kommen und was sie auf deiner Seite machen.
- Conversion Rate: Das ist der Prozentsatz der Besucher, die tatsächlich einen Kauf abschließen – eine deiner wichtigsten Kennzahlen.
- Verkaufsdaten: Analysiere den Gesamtumsatz, den durchschnittlichen Bestellwert und die Einnahmen aus spezifischen Merchandising-Strategien.
- Durchschnittliche Warenkorbgröße: Verfolge, wie viele Artikel Kunden pro Einkauf kaufen, um die Effektivität von Cross Selling und Upselling zu bewerten.
Profi-Tipps:
- Setze Benchmarks: Vergleiche deine Kennzahlen mit Branchenstandards, um zu sehen, wo du stehst.
- Nutze Analysetools: Plattformen wie Google Analytics oder Matomo bieten dir Einblicke, wie Besucher mit deiner Website interagieren.
- Bleib am Ball: Gib dich nicht mit „gut“ zufrieden – strebe nach „besser“. Überprüfe regelmäßig deine Daten und passe deine Strategien an, um kontinuierlich Fortschritte zu machen.
Fazit: Ausprobieren und Verbessern – Das Herzstück von E-Merchandising-Strategien
E-Merchandising ist keine Aufgabe, die man einmal erledigt und dann vergisst – es ist eine kontinuierliche Reise aus Testen, Lernen und Optimieren. Die besten Strategien entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter, während du immer mehr über deine Kunden und den Markt lernst. Hab also keine Angst davor, zu experimentieren, Risiken einzugehen und vor allem immer nach Verbesserung zu streben. Jeder Test, jede Anpassung und jede Veränderung bringt dich einen Schritt näher an einen Online Shop, der nicht nur die Erwartungen deiner Kunden erfüllt, sondern übertrifft.
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