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Ein Leitfaden für Usability & User Testing

In einer digitalen Welt, die hauptsächlich auf einen kundInnenorientierten Ansatz und auf datengesteuerte Technologien angewiesen ist, ist das Sammeln von Feedback, Gefühlen und Erfahrungen der BenutzerInnen der Schlüssel für die Entwicklung erfolgreicher Produkte. Seien es Apps, Websites, Produkte oder Dienstleistungen.

Um Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der KundInnen wirklich entsprechen und um den Erwartungen der KundInnen zu entsprechen, verwenden effektive Unternehmen iterative Designprozesse, deren einziger Zweck es ist, die Benutzererfahrung ständig zu verbessern.

Beim Usability-Test geht es darum, Menschen zu fragen und zu prüfen, wie intuitiv und einfach ein Produkt verwendet werden kann.

Viele Leute gehen davon aus, dass Usability-Testing nur in der Entwurfsphase vor dem Launch durchgeführt werden.

Das ist total falsch.

Bei der Entwicklung eines iterativen Designprozesses müssen Sie in jeder Phase Ihres Produktlebenszyklus wiederholt User Tests durchführen.

Warum?

Hauptsächlich, weil Ihr Produkt mehrere neue Versionen, Funktionen und Services durchläuft, für die alle User Tests erforderlich sind, um die Annahmen zu überprüfen.

Da digitale MarketingexpertInnen und UX ForscherInnen seit langem die Methoden und Prozesse erforscht haben, um Erkenntnisse über die NutzerInnen zu gewinnen, haben sich in den letzten Jahren viele verschiedene Testmöglichkeiten für die Benutzerfreundlichkeit ergeben.

Was genau ist Usability Testing?

Usability Testing und User Tests

Usability-Tests sind Prozesse, mit denen BenutzerInnen beobachtet werden, während sie ein Produkt verwenden, um die Verwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit zu messen, um entsprechende Marketingziele zu erreichen.

Moderiert oder nicht: Ihre Usability-Tests dienen dazu, die Erkenntnisse der BenutzerInnen zu sammeln, um eine effiziente Benutzererfahrung zu entwickeln und ein insgesamt besseres Produkt zu entwerfen.

Usability-Tests werden verwendet, um sich mit Annahmen auseinanderzusetzen, bevor ein neues Produkt eingeführt oder ein neues Feature veröffentlicht wird.

Sie sind auch nützlich, um die Effizienz eines Produkts in seiner aktuellen Version zu messen, um mögliche Probleme zu identifizieren und sie somit zu lösen.

Ihre Ziele hinter Usability Testing

Weil Entwicklungs- und Marketingteams oft mit engen Terminen und Führungsdruck fertig werden müssen, kann die Versuchung, eine Usability-Testphase zu überspringen, stark sein.

Aber das könnte Sie eine Menge kosten.

Tatsächlich sollten Usability-Tests von Anfang an in Ihre Produktentwicklungs-Roadmap aufgenommen werden.

Auf diese Weise haben Sie Zeit, um geeignete Benutzertests durchzuführen.

Warum ist Usability Testing so wichtig?

Als Produktentwickler ist es Ihre Aufgabe, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bieten, die:

  • effizient
  • benutzerfreundlich
  • profitabel

ist.

Um diese drei Ziele zu erreichen ist es Ihr Ziel, so viel Feedback wie möglich zu erhalten bevor Sie das Produkt oder Feature tatsächlich auf den Markt bringen.

Vor diesem Hintergrund müssen Ihre User Tests aussagekräftige Erkenntnisse liefern, die schließlich zu Produktaktualisierungen führen.

Beachten Sie: die Ziele hinter Usability Testing unterscheiden sich von einem Produkt zum nächsten.

Hier sind jedoch einige wichtige Ziele, die mit User Tests verfolgt werden können, unabhängig von dem Produkt des Unternehmens.

  1. Nutzen die Leute gerne Ihr Produkt?
  2. Können BenutzerInnen vordefinierte Aufgaben erfolgreich ausführen?
  3. Entspricht das Produkt den Erwartungen Ihres Hauptziels?
  4. Wie einfach ist Ihr Produkt zu benutzen?
  5. Sind die User mit dem Interface, den Farben und Formen zufrieden?

Nun, da wir uns mit den allgemeinen Aspekten von Usability-Tests befasst haben, wollen wir uns die verschiedenen Arten von Usability-Tests, die Sie implementieren können, genauer ansehen, um ein besseres Produkt zu entwickeln.

Moderierte & Unmoderierte User Tests

a) Moderierte User Tests

Was sind moderierte User Tests?

Moderiertes User Testing besteht aus verschiedenen Tests, die in Anwesenheit eines Moderators oder einer Moderatorin durchgeführt werden.

Diese ModeratorInnen werden die TeilnehmerInnen leiten, ihre Fragen beantworten und nützliches Feedback sammeln.

Obwohl ModeratorInnen das Live-Erlebnis stören könnten, sind moderierte Tests hilfreich, um präzise Fragen zu bestimmten Zeitpunkten zu stellen und gezieltes Feedback auf der Grundlage von Annahmen zu sammeln.

Diese Tests sind eine großartige Gelegenheit für Unternehmen, diejenigen Prototypen zu entwickeln, die in den frühen Entwicklungsphasen umfangreiches Feedback erfordern.

Mit moderierten Tests können Sie umsetzbare Erkenntnisse gewinnen, die Ihrem Unternehmen wertvolle Zeit und Geld sparen, die sonst für einen teuren ineffizienten Prototyp aufgewendet worden wären.

Takeaway: Moderierte User Tests sind speziell auf Produkte und Dienstleistungen der frühen Phase abgestimmt, da ModeratorInnen die TeilnehmerInnen durch den Prozess führen können. Seien Sie jedoch vorsichtig, damit Ihre Moderatoren und Moderatorinnen den Usern nicht schon vorab sagen, was sie tun sollen: die User Experience muss natürlich bleiben.

Gut zu wissen: moderierte User Tests können entweder aus der Entfernung (Remote) durchgeführt werden oder in Anwesenheit der TeilnehmerInnen.

Wenn Sie die User extra zu Ihnen kommen lassen oder umgekehrt, kostet dies natürlich mehr als Online-Tests.

Obwohl beide Arten von Tests möglich sind, generieren Sie während eines echten Live-Tests in der Regel mehr Reaktionen von den TeilnehmerInnen als ein Remote-Test.

b) Unmoderierte User Tests

Wie der Name schon sagt, werden unmoderierte User Tests ohne jegliche Aufsicht Ihrerseits durchgeführt.

Im Allgemeinen werden diese Testtypen aus der Entfernung ohne ModeratorIn ausgeführt.

Diese Tests erfordern die Verwendung bestimmter Tools oder SaaS-Plattformen, um automatisch Erkenntnisse der BenutzerInnen zu sammeln und deren Interaktionen für eine verzögerte Analyse aufzuzeichnen.

Bei unkontrollierten Tests werden den BenutzerInnen vordefinierte Aufgaben zugewiesen und sie werden aufgefordert, ihre Gedanken und Probleme laut auszudrücken.

Mit dieser Lösung analysiert Ihr Unternehmen die Reaktionen der BenutzerInnen, die während der Tests aufgezeichnet wurden.

Takeaway: unmoderierte Tests sind definitiv günstiger und einfacherer zu implementieren. Lösungsanbieter wie User Testing können innerhalb von Stunden einsatzbereite Panels für Ihr Kernziel liefern, was im Vergleich zur manuellen Rekrutierung von TeilnehmerInnen äußerst praktisch ist.

Da Sie, abgesehen von der Erstellung und Überprüfung von Benutzertests, nicht involviert sind, können unmoderierte Tests auch gleichzeitig und in einem viel größeren Umfang durchgeführt werden.

Gut zu wissen: unmoderierte Tests ersetzen nicht zwingend moderierte Tests – sie ergänzen sich eher.

Da es keine Überwachung von Ihrer Seite gibt, wird dringend empfohlen, klare Richtlinien und Erwartungen zu formulieren, um Verwirrung unter den BenutzerInnen zu vermeiden.

Fokusgruppen

Fokusgruppe

Fokusgruppen sind spezifische Prozesse, bei denen ca. 10 TeilnehmerInnen eingeladen werden, ihre Bedürfnisse und Erwartungen an Ihr Produkt zu besprechen.

Diese Tests können sowohl vor als auch nach einer Produktveröffentlichung durchgeführt werden – abhängig von Ihren Zielen.

Im Gegensatz zu moderierten User Tests werden Fokusgruppen verwendet, um die Bedürfnisse, Erwartungen und Gefühle der TeilnehmerInnen bezüglich Ihres Produkts zu diskutieren, anstatt nur die Verwendbarkeit Ihres Designs zu bewerten.

Normalerweise erstellen ModeratorInnen eine Reihe von vordefinierten Fragen, die zu mehreren Diskussionen darüber führen, was die TeilnehmerInnen in Bezug auf Ihr Produkt oder bestimmte Funktionen fühlen.

Takeaway: Fokusgruppen sind nützlich, um Erkenntnisse über die potentiellen Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer User zu sammeln. In Verbindung mit moderierten oder nicht moderierten User Tests werden sie aussagekräftiges Feedback liefern, das zum Erstellen neuer Funktionen oder zum Überdenken der Benutzeroberfläche genutzt werden kann.

Beta Tests & Umfragen

Auch wenn sie sich sehr von anderen User Tests unterscheiden, können Beta Tests äußerst nützlich sein, um Ihren Usability Testing Prozess mit einem eher quantitativen Ansatz zu versorgen.

Einfach ausgedrückt bestehen Beta Tests daraus, einer beschränkten Anzahl freiwilliger TeilnehmerInnen Zugang zu einem neuen Feature oder Produkt zu gewähren.

Da Beta Tests eine große Stichprobe erfordern, kann es für Unternehmen schwierig sein, eine ausreichende und repräsentative Anzahl von Beta-TesterInnen zu rekrutieren, damit der Test erfolgreich ist.

Beta Tests können jedoch zu einer unbezahlbaren Gelegenheit werden, um viele Usability-Probleme auf einmal zu entdecken, angereichert von einer Vielzahl von Meinungen, die von Hunderten oder Tausenden TeilnehmerInnen kommen.

Beta-Tests, die in der Videospielbranche besonders beliebt sind, können auch verwendet werden, um Ihr MVP (Minimum viable product) zu testen, bevor Ihr Endprodukt tatsächlich auf den Markt kommt.

Beta Tests und Umfragen

Mit demselben quantitativen Ansatz bieten Umfragen (online und offline) eine günstige, schnelle und verlässliche Möglichkeit, um Feedback zu Ihrem Produkt zu sammeln.

Damit Sie relevante Antworten auf Ihre Fragen erhalten, müssen Sie die richtige Zielgruppe ansprechen.

Umfragen sind nützlich, wenn es um einen quantitativen Vergleich geht.

Beispiel: Ihr Unternehmen entwickelt einen neuen Fashion Marketplace und zögert zwischen zwei Logos: Sie könnten Umfragebögen an Ihre Zielgruppe senden, in der diese zwischen den beiden Designs wählen können.

A/B Tests

Zugegeben, diese Tests sind ein bisschen anders – aber sie funktionieren wirklich.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Tests, die wir erwähnt haben, werden A/B-Tests mit der aktuellen Version Ihres Produkts ausgeführt, um festzustellen, welche der beiden Designoptionen besser ist.

A/B Testing und User Tests

Beispiel: Sagen wir mal, Ihr Unternehmen führt eine E-Commerce Website und hat kürzlich ein neues Produktseiten-Layout erstellt. Ihr Team möchte sich nun für eines der beiden Layouts (Version A & B) entscheiden, ohne die Conversions zu beeinträchtigen: sie werden A/B Testing nutzen, um genau das herauszufinden und einen “Gewinner” aus den beiden Optionen auswählen.

A / B-Tests können bequem verwendet werden, um alle Arten von „Zielen“ abhängig von Ihrer Website oder Ihrem Produkt zu verfolgen. Dies ist äußerst praktisch, um Daten zu sammeln und die Verwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit Ihres aktuellen Produkts zu verbessern.

 

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E-Commerce Produktseiten: Warum sie so wichtig sind und wie sie optimiert werden können

Es scheint naheliegend, dass Homepages die wichtigste Landingpage auf einer Website sind, weil sie den ersten Eindruck einer Marke vermitteln. Allerdings sind für den Online Handel die E-Commerce-Produktseiten die tatsächlich wichtigsten Landingpages, die es zu optimieren gilt. Denn genau auf diesen Seiten werden direkte Verkäufe verzeichnet.

E-Commerce Produktseiten optimieren

Ansprechende E-Commerce-Produktseiten sind für den Erfolg im E-Commerce von entscheidender Bedeutung (Quelle)

 

Der Online-Kauf von Waren und Dienstleistungen hat im Laufe der Jahre kontinuierlich zugenommen. Einfachheit und Bequemlichkeit, Kostenersparnis und kostenloser Versand sind einige der Hauptgründe, weshalb sich Menschen für den Online-Kauf entscheiden und nicht im stationären Handel shoppen. Laut Schätzungen wurden 2021 weltweit über 2,14 Milliarden Online-ShopperInnen gezählt und die COVID-19-Pandemie hat dieses Kaufverhalten sogar zusätzlich gepusht. Es ist offensichtlich, dass sowohl für traditionelle als auch für Online-Unternehmen die Erstellung erstklassiger E-Commerce-Produktseiten ein Schlüsselfaktor für den Erfolg in der heutigen digitalen Wirtschaft ist.

In diesem Artikel gehen wir auf die Bedeutung der Produktseiten ein, erklären, welche Elemente eine erstklassige E-Commerce-Produktseite ausmachen und wie sie optimiert werden können. Einige Beispiele erfolgreicher Produktseiten können als Inspiration für Ihre eigene Seite dienen. Los geht‘s!

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Warum sind E-Commerce-Produktseiten so wichtig?

Der Name sagt es schon: E-Commerce-Produktseiten sollen mit einem beschreibenden Text und relevanten Fotos oder Videos wichtige Details über ein bestimmtes Produkt vermitteln. Sie sollen KundInnen eine einfache Möglichkeit bieten, das Produkt sofort online zu kaufen. Auf vielen Websites finden UserInnen auch Bewertungen oder verwandte Produkte und können Artikel auf einer Wunschliste speichern.

Wichtigkeit von E-Commerce Produktseiten

E-Commerce-Produktseiten sollten sich mit Blick auf die beste User Experience durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Inhalt und Funktionalität auszeichnen (Quelle)

 

Je nachdem, wie gut Ihre E-Commerce-Produktseiten gestaltet sind, können sie Ihren Online-Umsatz ankurbeln oder aber einbrechen lassen. Dabei geht es nicht nur um das Layout, den Inhalt oder die Funktionalität Ihrer Website, da alle drei Elemente – UI (User Interface), UX (User Experience) und IxD (Interaktionsdesign) – die Interaktionskosten stark beeinflussen. Diese Kosten werden definiert als „Summe der mentalen und physischen Anstrengungen, die UserInnen unternehmen müssen, um ihr Ziel zu erreichen.“ Der Zeitaufwand und die Anstrengungen Ihrer KundInnen beim Navigieren auf Ihrer Website wirken sich direkt auf die Conversion Rates und Sales Performance aus und folglich auch auf den Gewinn Ihres Unternehmens.

Viele potenzielle KundInnen auf Ihre Homepage zu leiten, mag zunächst wie ein garantierter Erfolg erscheinen. Allerdings ist es nur einer von mehreren Schritten in einer einzigartigen Customer Journey. Statt mehr Traffic auf die Homepage Ihrer Website zu lotsen, sollten Sie die Conversion Rate eher erhöhen, indem Sie Ihre Zielgruppen auf bestimmte Produktseiten leiten.

 

Was macht eine gute Produktseite aus?

Eine gute E-Commerce-Produktseite steigert die Conversion Rate und reduziert gleichzeitig Warenkorbabbrüche in erheblichem Umfang.  Im Idealfall stöbern Ihre KundInnen bei der Customer Journey durch Ihre Produkte, sehen sich die Empfehlungen für verwandte Produkte an, legen Produkte in den Warenkorb und bezahlen.

Eine starke Produktseite senkt auch die Absprungrate auf Ihrer Website (Prozentsatz der Personen, die Ihre Website besuchen und dann verlassen, ohne eine weitere Seite aufzurufen). Der Grund? Ansprechende E-Commerce-Produktseiten regen KundInnen an länger zu stöbern, andere Seiten der Website zu besuchen und letztendlich schneller und ohne langes Zögern zu kaufen.

Kriterien für gute E-Commerce Produktseiten

Besonders leistungsfähige E-Commerce-Produktseiten steigern die Conversion Rate und reduzieren Warenkorbabbrüche (Quelle)

 

In einer idealen Welt würden KundInnen jedes Mal, gleich beim ersten Besuch einer Website, Käufe tätigen. Doch in der Praxis ist ein realistischeres Ziel, Ihre KundInnen durch eine herausragende User Experience und werbewirksame Incentives so schnell wie möglich zum Kauf zu bewegen. Im Wesentlichen möchten Sie, dass Ihre KundInnen möglichst schnell auf Ihre Website zurückkehren, um ihren Kauf abzuschließen, falls sie ihren Warenkorb stehen gelassen oder sich bestimmte Produkte angesehen haben.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen das Design der E-Commerce-Produktseite und die Customer Experience möglichst optimal sein. Hier einige wesentliche Elemente für eine High-Performance Produktseite:

  1. Bilder, die ins Auge fallen. Am besten funktionieren qualitativ hochwertige und aussagekräftige Produktfotos und -videos. Zeigen Sie das Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln, um einen Gesamtüberblick zu vermitteln. ShopperInnen würden das Produkt in einem Ladengeschäft nämlich ebenfalls von allen Seiten betrachten. Es ist auch eine gute Idee, einige „Produktdemo“-Fotos oder -Videos einzustellen, die das Produkt im Gebrauch zeigen.
  2. Gut formulierte und informative Produktbeschreibung. Zusätzlich zu offensichtlichen Details wie Produktzweck, Materialen/Inhaltsstoffe und Größe möchten immer mehr KundInnen auch wissen, wie und wo die Produkte hergestellt werden und woher die Ausgangsstoffe für die Herstellung stammen. Je nach Branche und Marke lassen sich Produktbeschreibungen mit kreativen Texten oder Storytelling deutlich verbessern. Verfassen Sie immer einen eigenen Text. Kopieren Sie niemals einfach nur einen Text von anderen Websites, denn dann zieht Ihre Website bei den Suchmaschinen garantiert den Kürzeren.
  3. Einfacher und eindeutiger Call-to-Action. Es wäre eine verpasste Chance, wenn potenzielle KundInnen auf einer ansprechenden Produktseite landen … nur um sie dann wieder zu verlassen, weil ihnen nicht klar ist, was zu tun ist. Lassen Sie dieses Problem erst gar nicht aufkommen. Erhöhen Sie die Conversions, indem Sie immer einen eindeutigen, einfach auszuführenden CTA in Ihre Produktseiten einbauen, z. B. „Jetzt kaufen“, „Mehr anzeigen“ oder „In den Warenkorb“.
  4. Positiver Social Proof. Social Proof – in Form von KundInnenbewertungen, Rezensionen und Kommentaren, um nur einige zu nennen – stärkt das Vertrauen der KundInnen in die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke. Über die Hälfte der Online-ShopperInnen liest mindestens vier Produktrezensionen, bevor sie ihre Kaufentscheidung trifft. Satte 92 % der VerbrauerInnen vertrauen eher unbezahlten Produktempfehlungen als jeder anderen Art von Werbung. Echte, authentische Rezensionen sind wichtig – lassen Sie die Finger von Fake-Bewertungen, denn wenn Sie dabei erwischt werden, kann der Ruf Ihrer Marke unwiderruflich ruiniert werden.
  5. Relevante Produktvorschläge. Cross-Selling und Upselling sind effiziente Möglichkeiten, den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) zu erhöhen. Beim Cross-Selling werden ergänzende oder verwandte Produkte zu den, von den potenziellen KundInnen gesuchten Produkten, empfohlen. Beim Upselling wird ein relevantes Produkt empfohlen, das etwas kostspieliger ist als das, welches der Kunde oder die Kundin bereits ins Auge gefasst hat. Manchmal soll hierbei ein exklusiver Rabatt als Anreiz dienen. Diese Praktiken steigern den Gesamtbestellwert und sorgen gleichzeitig für eine hohe KundInnenzufriedenheit.
  6. Zugängliche Ressourcen und schnelle KundInnenhilfe. Haben Sie gewusst, dass 80 % der Smartphone UserInnen eher bei Unternehmen shoppen, bei denen sie über ihre mobile Website oder App schnell und einfach eine Antwort auf ihre Fragen finden? Durch eine kleine FAQ Rubrik auf der Produktseite oder einen Link zu einer Wissensdatenbank können KundInnen Probleme eventuell selbst und ohne lange Wartezeiten beim Kundendienst lösen. Wenn Ihr Unternehmen einen Live Customer-Support anbietet, versuchen Sie, die schnellstmögliche Option anzubieten, um Frustration bei den KundInnen zu vermeiden (z. B. können E-Mails oder Chat-Support im Gegensatz zu Telefonanrufen verwendet werden, um mehreren KundInnen gleichzeitig zu helfen).

 

Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, wie einige Elemente mit Best Practices optimiert werden können, um die Performance der Produktseite weiter zu verbessern.

 

Best Practices für die Gestaltung und Optimierung von E-Commerce-Produktseiten

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihre Produktseite von der Konkurrenz abzuheben. Viele Strategien konzentrieren sich darauf, die Customer Journey mit einfachen, intuitiven und einprägsamen User Experiences zu verbessern.

Oft besteht auch die Möglichkeit, nicht nur den Inhalt Ihrer Produktseiten, sondern auch die allgemeine Funktionalität und die Navigation Ihrer E-Commerce-Website zu verbessern. Hier ein paar Best Practices, die Sie in Ihre eigene E-Commerce-Produktseiten Strategie integrieren können:

  • Definieren Sie Ihre Buyer Personas. Nehmen Sie sich vor dem Launch Ihres E-Commerce Stores Zeit, Ihre KundInnen-Avatare zu erstellen. Identifizieren Sie Ihre Zielgruppen im Voraus. Sie wissen dadurch besser, welche spezifischen Features und Vorteile Sie bei der Bewerbung Ihrer Produkte hervorheben sollen. Nur wenn Sie die Bedürfnisse, Ziele und Werte Ihrer KundInnen kennen, können Sie ihnen gezielte Lösungen anbieten.
  • Stellen Sie Produktbeschreibungen als Liste mit Aufzählungspunkten dar. Ausführliche Produktbeschreibungen sind eine gute Sache. Sie sollten allerdings auch darauf achten, dass sich der Text rein visuell leicht lesen lässt. Die meisten Online-ShopperInnen nehmen sich nicht die Zeit, umfangreiche Textabschnitte zu lesen, wenn sie die Seite nur durchstöbern. Erregen Sie auf Ihren Produktseiten die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe und erhalten Sie das Interesse aufrecht: Listen Sie wichtige Details und Vorteile anhand von übersichtlichen Aufzählungspunkten auf. So wie wir es in dieser Liste getan haben.
  • Verbessern Sie die UX auf Ihrer Produktseite. Eine gute Faustregel zur Optimierung der User Experiences besteht darin, ständig neue Strategien auszuprobieren, um Verbesserungsmöglichkeiten und Verbesserungspunkte zu identifizieren. Mit einer Lösung zur Digital Experience Optimierung wie AB Tasty können Sie fast jeden Aspekt Ihrer Produktseiten A/B-testen. Zusätzlich können Sie Inhalte und Formate mit dem intuitiven visuellen Editor direkt bearbeiten. Es ist immer besser, in kleinerem Maßstab mit Website-Varianten zu experimentieren. Auf diese Weise können Sie testen, inwieweit Ihre Theorie Bestand hat, bevor Sie endgültige oder hartcodierte Änderungen auf Ihrer Website vornehmen.

 


AB Tasty Case Studies: E-Commerce Produktseiten-Optimierung

Entdecken Sie, wie diese E-Commerce-Marken die Performance ihrer Produktseite mit dem visuellen Editor von AB Tasty verbessert haben:


 

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Produktseiten mobilfreundlich sind. Hohe Absprungraten sind oft bei Websites zu beobachten, die nicht geräteübergreifend ausgelegt sind. Mehr als 50 % des gesamten Internet Traffics erfolgt heute auf Mobilgeräten. Daher sind nicht-mobilfreundliche E-Commerce-Websites wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Das mag sich extrem anhören, aber wenn im Jahr 2021 voraussichtlich 54 % des gesamten E-Commerce-Umsatzes über Mobilgeräte erzielt wurden, ist diese Entwicklung ernst zu nehmen.
  • Platzieren Sie Bestseller auffällig. Das funktioniert besonders gut bei neuen und unentschlossenen ShopperInnen. Bestseller-Artikel sind eine andere Form von Social Proof. Sie steigern das Vertrauen der KundInnen und zeigen ihnen, dass andere das betreffende Produkt für gut betrachten und entsprechend bewerten. Es verkürzt die Zeit, die für weitere Recherchen oder Einkäufe benötigt wird, weil ihnen die beste Wahl empfohlen wurde. Das beschleunigt die Customer Journey zur Kasse in effizienter Weise. Lesen Sie, wie die Firma Melvin & Hamilton ihren Umsatz um 34 % steigern konnte, nachdem sie empfohlene Produkte ganz oben auf ihre Produktseite platzierte.
  • Optimieren Sie SEO für die Produktseite. Verbessern Sie das Ranking Ihrer Website in den Suchmaschinen durch eine extensive Keyword-Recherche. Finden Sie heraus, welche Begriffe (sowohl Short-Tail- als auch Long-Tail-Keywords) ihre Zielgruppen verwenden würden, wenn sie nach Produkten suchen, die in Ihrem E-Commerce-Shop angeboten werden. Fügen Sie diese relevanten Keywords in die Titel, Beschreibungen und Alt-Texte Ihrer Produktseiten ein, damit Ihre Website leichter zu finden ist.

 

Drei Beispiele für E-Commerce-Produktseiten und warum sie gut funktionieren

Im Folgenden haben wir ein paar Beispiele für ausgezeichnete Produktseiten zusammengestellt und hervorgehoben, welche Elemente einer Seite besonders gut funktionieren. Diese können Ihnen als Bezugspunkt und Inspirationsquelle dienen.

 

1. DHappyMakers

DHappyMakers Produktseite erzeugt Kaufdringlichkeit

DHappyMakers nutzt Social Proof, um ein Gefühl von Kaufdringlichkeit zu erzeugen (Quelle)

 

Warum diese Methode funktioniert:

Die Produktbeschreibung auf dieser Produktseite ist sehr ausführlich und in vier separate Registerkarten mit Aufzählungspunkten unterteilt. Dadurch lässt sich auf den ersten Blick erkennen, wo die verschiedenen Arten von Informationen zu finden sind. Diese Produktseite für Schmuck geht schon im Vorfeld auf weit verbreitete Belange und Fragen der KäuferInnen ein, mit detaillierten Angaben zu den Materialien, Pflegeanleitungen sowie Umtauschbedingungen und Garantiebestimmungen. Die Produktseite zeigt außerdem in Echtzeit ein Pop-up an, wenn jemand ein bestimmtes Produkt kauft. Das Pop-up enthält eine Erinnerung an Kaufanreize wie den kostenlosen Versand und erzeugt ein Gefühl von Dringlichkeit, den Kauf schneller abzuschließen.

 

2. Benefit Cosmetics

Benefit’s Produktseite mit Bestsellern

Auf der Produktseite von Benefit werden die „Brauen-Bestseller“ als Eyecatcher hervorgehoben (Quelle)

 

Warum diese Methode funktioniert:

Die Produktseiten von Benefit vermitteln Spaß und zeichnen sich durch ein buntes und ansprechendes Design aus. Sie sorgen für eine Customer Experience, die perfekt auf ihre Zielgruppe zugeschnitten ist: Frauen, die Spaß an Kosmetik haben. Auf der Produktseite sind viele der wichtigen Elemente zu sehen, die wir zuvor erwähnt haben: ein Abschnitt mit Bestsellern, eindeutige CTAs, Social Proof (Produktbewertungen) und ein Hinweis auf die Farbnuancen, die für jedes Produkt erhältlich sind.

 

3. H&M

Minimalisitische, gute HM Produktseite

 

Cross-Selling E-Commerce Produktseite

Die Produktseite von H&M nutzt zwei Strategien für das Cross-Selling verwandter Produkte (Quelle)

 

Warum diese Methode funktioniert:

Obwohl die Produktseiten von H&M auf den ersten Blick einen relativ minimalistischen Eindruck machen, werden auf der gesamten Seite subtile Social Proof-Strategien auf verschiedene Weise eingesetzt. Zusätzlich zu den klassischen Bewertungen der KäuferInnen wird eine Social Proof-Skala für die Passgenauigkeit verwendet, die das Vertrauen der KäuferInnen erhöht, dass das Produkt gut sitzt und passt – eine weit verbreitete Sorge bei Online-ShopperInnen. Für das Cross-Selling empfiehlt H&M verwandte Produkte, um das betreffende Produkt abzurunden, sowie Artikel in der Rubrik „Andere Kunden kauften auch“ (noch mehr Social Proof!). Zusätzlich passen sich die Produktseiten von H&M allen Geräten und Screen-Größen an. Dadurch bieten sie den KundInnen auf den meisten Plattformen ein nahtloses Browser-Erlebnis.

 

Setzen Sie neue Maßstäbe für Ihre Customer Experience

Es liegt auf der Hand, dass die Optimierung der Produktseite eine Schlüsselkomponente für den Erfolg eines E-Commerce-Unternehmens ist. Weltweit gibt es Hunderte Millionen VerbraucherInnen, die ihre täglichen Einkäufe auch weiterhin online erledigen werden. Daher sollten Sie jetzt sicherstellen, dass auf Ihren E-Commerce-Websites alle wesentlichen Elemente und Best Practices berücksichtigt wurden, die wir in diesem Artikel aufgeführt haben. Wenn Sie bereit sind, neue Varianten auf Ihrer Website zu testen, probieren Sie für Ihre nächste Kampagne das leistungsstarke Experimentier-Tool von AB Tasty aus.

einprägsame E-Commerce Product Page erstellen

Erzielen Sie mehr Conversions auf Ihren E-Commerce-Produktseiten durch einprägsame Customer Experiences (Quelle)