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Wie Sie Psychografie im digitalen Marketing nutzen können

Buyer Personas sind wichtig. Das ist unbestreitbar. Sie bringen Sie mit den Verbrauchern zusammen. Sie erfahren, wer sie sind und welche Vorlieben sie haben, wodurch Sie ihnen Ihre Produkte effizienter verkaufen können. Kurz gesagt, es lohnt sich! Einem Bericht von Demand Gen zufolge haben Buyer Personas bei Thomson Reuters zu einer Umsatzsteigerung von 175 %, einem Anstieg von 10 % der in Käufer umgewandelten Leads und einer Reduzierung der Lead-Conversion-Zeit um 72 % geführt. Unglaublich, oder?

Wollen Sie es ihnen nachmachen? Dann geben Sie Ihrem Kunden als erstes das Gefühl, dass Sie sich direkt und nur an ihn wenden. Dazu brauchen Sie allerdings mehr als nur demografische Daten. Kurz und knapp: Sie müssen zunächst die psychografischen Daten Ihrer Kunden aufzeichnen.

Was ist Psychografie?

Dabei handelt es sich um die Untersuchung der Merkmale Ihrer Kunden, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind, wie ihre Interessen, Aktivitäten, Meinungen, ihr Lifestyle und ihre Einstellung.

Qualitative Daten sind aufs Höchste wertvoll. Sie enthüllen die tatsächliche Motivation hinter den Gründen, warum Kunden bestimmte Marken mögen oder diese vertreten. Wenn Sie dies im Hinterkopf behalten, können Sie Ihre Botschaften so anpassen, dass Sie den Graben zwischen Ihnen und Ihren Kunden überbrücken. Sie schmieden eine tiefere Bindung und hören Ihre Kunden sagen: „Diese Marke ist wie für mich gemacht!“

Aber wie funktioniert das? Sie behandeln Ihre Kunden als Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit und nicht wie eine Nummer. Indem Sie sich auf ihren inneren Drang, ihre Probleme und die entsprechenden Lösungen konzentrieren, werden Sie für Ihre Kunden von Bedeutung und steigern die Chancen für eine Conversion.

Der wichtigste Unterschied zwischen psychografischen und demografischen Daten

Im Gegensatz zu den psychografischen Daten, die sich mit dem ‚warum‘ und dem ‚persönlichen‘ Aspekt der Kunden beschäftigen, geht es bei ,demografischen Daten‘ darum, ‚wer‘ die Person ist, wobei der Schwerpunkt auf quantifizierbare Details wie Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Erwerbstätigkeit, Familienstand, Einkommen etc. gelegt wird.

Beide sind gleichermaßen wichtig, um die Buyer Personas genauer zu definieren; und in Kombination mit Verhaltensstatistiken können Sie Ihre Zielgruppe besser verstehen.

Difference between psychographics and demographics (1)
Quelle

Nachdem wir die ersten Grundlagen behandelt haben, wollen wir uns jetzt den psychografischen Kriterien an sich zuwenden.

Arten der psychografischen Daten, auf die Sie achten sollten

Die Definition besagt: Das psychografische Profiling basiert auf den sogenannten AIO-Variablen, d. h. Activities, Interests and Opinions (Interessen, Aktivitäten und Meinungen).

Interessen

Die Interessen sind das, wofür sich eine Person begeistert und was ihr wichtig ist. Zum Beispiel Tiere, Theater, Wirtschaft, Klimawandel etc. Wenden Sie sich also gezielt an Menschen unter Berücksichtigung der Themen, die sie neugierig machen und faszinieren. So werden sie deutlich besser auf Ihre Call-to-Actions reagieren.

Aktivitäten

Dazu gehört neben unzähligen anderen Dingen alles, womit sich die Menschen beschäftigen, wie Gärtnern, Radfahren, Vogelbeobachtung oder Lesen. Mit diesem Wissen können Sie einen Content erstellen und Wörter benutzen, die bei Ihren Kunden eine Reaktion auslösen.

Meinungen

Menschen bilden sich ihre Meinung anhand ihrer Interaktion mit anderen, ihres sozio-ökonomischen Status, ihrer persönlichen Erfahrungen etc. Daher müssen Sie an ihre Sichtweise denken, wenn Sie sie zu Ihren Gunsten beeinflussen wollen.

Wie sammeln Sie psychografische Daten?

Gehen Sie dorthin, wo sie zu finden sind!

Google Analytics

Klicken Sie auf Zielgruppe > Interessen. Je nach den bereits als ‚sekundäre Dimensionen‘ festgelegten Variablen erfahren Sie mehr über Ihr Zielpublikum. Wenn nicht, klicken Sie auf ‚Segment hinzufügen‘, um ihnen zu folgen.

Google Analytics Audience Interests

Umfragen und Fragebögen

Wenn Sie Fragen stellen, heben Sie sich von anderen ab; Sie präsentieren sich als eine Marke, die sich für ihre Kunden interessiert. Darüber hinaus erhalten Sie Vorschläge von Kunden, die Ihre Services/Produkte bereits genutzt haben. Und wer weiß, vielleicht finden Sie gemeinsame Nenner, von deren Existenz Sie noch keine Ahnung hatten. Wenn zum Beispiel 10 % Ihrer Kunden einem bestimmten Influencer folgen, können Sie mit ihm zusammenarbeiten.

Persönliche Gespräche

Unterhalten Sie sich mit Ihrem Lieblingskunden und um ihn noch besser kennenzulernen, stellen Sie ihm Fragen, die Ihnen helfen, psychografische Daten zu sammeln. Nicht möglich? Dann sprechen Sie mit Menschen (aus Ihrem sozialen Umfeld), die Ihrer Zielgruppe ‚ähnlich‘ sind.

Social Media Analytics

Gehen Sie zur Rubrik „Audience Insights“, wo Sie unzählige Informationen darüber finden, welche Inhalte die Nutzer teilen. Von Ereignissen aus ihrem Leben über Hobbys und politische Meinungen bis hin zu Interessengebieten und Seiten, die sie liken oder denen sie folgen, gibt es zahlreiche Informationen, die in Ihrer nächsten Marketingkampagne den Unterschied machen können.

 

 

 

Psychographic data you can gather from Facebook
Einige gemeinsame Facebook Ad-Targeting-Optionen. Source

 

Darüber hinaus kann Ihnen das Social Media Listening Auskunft darüber geben, was die Follower Ihrer Konkurrenten über Sie denken. Diese Informationen können Sie wiederum zu Ihrem Vorteil und zur Differenzierung verwenden.

Difference between social media listening and social media monitoring
Quelle

Sales und Customer Support Teams

Warum sollen Sie mit diesen Teams sprechen? Aus dem einfachen Grund, dass sie täglich mit Ihren Kunden zu tun haben. Das allein macht sie schon zu einer perfekten Informationsquelle, die Ihnen hilft, Ihre Prospects besser kennenzulernen. Finden Sie die FAQs, Schlüsselsätze und -wörter heraus, die Kunden im Zusammenhang mit Ihrer Marke oder Branche verwenden. Das könnte zum Beispiel beim Ideen-Brainstorming für Ihre Sales Page recht nützlich sein. Machen Sie sich die Wörter Ihrer Kunden zu eigen.

Wie können Sie Psychografie im digitalen Marketing nutzen?

#1: Auf Ihrer Website

David Ogilvy sagte bekanntermaßen dazu: ‚Was Sie in der Werbung sagen, ist viel wichtiger als wie Sie es sagen.‘ Sie werden ganz sicher zustimmen, dass es einen großen Unterschied macht, wie Sie von Ihrem Zielpublikum wahrgenommen werden. Um also mit Ihrem Text den Nagel auf den Kopf zu treffen, müssen Sie Ihren Kunden das Wort aus dem Mund nehmen!

Joanna Wiebe von Copyhackers hat bei ihren Recherchen zur Erstellung von Textmaterial für die Website eines Reha-Zentrums Rezensionen der sechs meistverkauften Bücher zum Thema Reha und Alkoholentzug untersucht. Sie suchte die Sätze heraus, die ihr einen Einblick in die Denkweise eines trockenen Alkoholikers oder eines Abhängigen auf Entzugskur gaben. Sie halfen ihr, ihre Gedanken, Bedürfnisse und Sorgen zu verstehen.

Collecting phrases to mine psychographic data of customers
Quelle

Sie benutzte dann ein Zitat aus einer Rezension als Überschrift. Das Ergebnis? 400 % mehr CTA-Klicks und 20 % mehr eingereichte Formulare von Leads. Reden Sie über die Macht der Psychografie! Diesbezügliche Informationen: 6 Techniken zur Erstellung von Lead Capture Formularen.

Joanna Wiebe implements psychographic data on website copy
Quelle

#2: Auf Sales-Seiten

Die Sales Page hat zum Ziel, die Kunden zu überzeugen, ein Angebot sofort anzunehmen. Aber das wird erst geschehen, wenn Sie die tatsächlichen Probleme Ihrer Zielgruppe genau kennen.

Sehen Sie sich das Textmaterial auf der Sales Page des Girl Gone Strong Teams an. Sie verwenden die psychografischen Daten ihrer Zielkunden, um ein perfektes Textmaterial für die Sales Page zu erstellen. Sie werden feststellen, dass sie die PAS-Technik verwendet haben. Für alle, die den Begriff nicht kennen: PAS steht für ‚Problem‘, ‚Agitate‘ (Aufrütteln) und ‚Solution‘ (Lösung). Hier sehen Sie, wie diese Formel auf ihrer Seite angewandt wurde:

Problem: Kontext mit einem Video gleich auf der ersten Seite erstellen.

Agitate (Aufrütteln): Konkret werden und ein ‚echtes‘ Problem hervorheben: ‚Kaum oder keine Ergebnisse sehen‘, ‚einschränkender Ernährungsplan‘, ‚Probleme mit dem Körperbild‘.

Solution (Lösung): Zweifel bezüglich des Leitfadens von Frauen für Frauen ausräumen, mit Hilfe von Personen, die das Programm vor kurzem beendet haben, oder mit Fitness-Experten.

Psychographic data used on Girl Gone Strong's Sales page

Quelle

Sie können diese Technik unabhängig von der Branche anwenden und Ihrer Zielgruppe die Herausforderungen vor Augen führen. Zeigen Sie ihnen die negativen Auswirkungen einer eingefahrenen Routine auf, bevor Sie ihnen Ihre Lösung anbieten.

#3: Auf Ihrem Blog

Sie wissen, was man über die Vorteile eines Unternehmens-Blogs sagt? Alles davon ist wahr.

47 % der Käufer sehen sich 3 – 5 verschiedene Contents an, bevor sie sich für einen Verkaufsberater entscheiden. Stimmt, das ist ein Zick-Zack-Weg, der aber unweigerlich zu Ihnen führt. Wenn Ihr Kunde also an Ihrer Tür klopfen soll, müssen Sie seine Interessen in den Mittelpunkt stellen.

Ein Paradebeispiel ist Neil Patels Marketing-Blog. Er versteht die psychografischen Merkmale seiner Leser und geht die Brennpunkte möglichst einfach und umfassend im Gespräch an. Sein Blog enthält Content für Nutzer in allen Phasen des Funnels und eignet sich daher als Ressource für alle. Seine Leser lieben ihn:

Psychographic data use success seen on Neil PAtel's blog comments
Quelle

Auch Sie können mit Ihren Posts diese Art von Bewunderung hervorrufen. Befolgen Sie Brian Dean’s Skyscraper Technik 2.0, die den Nutzer in den Mittelpunkt stellt.

  • Finden Sie den User Intent heraus: Googeln Sie das Keyword, das Sie aufstellen wollen, und analysieren Sie den Content der an erster Stelle erscheinenden Posts.
User intent
Quelle
  • Erfüllen Sie den User Intent: Schreiben Sie einen langen Blog-Post, wenn Sie dieses Muster in den Top-Ergebnissen festgestellt haben. BuzzSumo hat zum Beispiel zusammen mit Noah Kagan von OKDork.com 100 Mio. Blog-Posts analysiert und dabei herausgefunden, dass ‚die Nutzer eher dazu neigen, längere Artikel zu teilen‘.
Long blog post appeals to people across different funnel stages
Quelle
  • Optimieren Sie Ihren Blog für UX: Informieren Sie Ihre Leser auf Ihrem Blog über eine ausgezeichnete Erfahrung. Das fängt schon damit an, dass Sie sich an die Nutzer auf Informationssuche anpassen und Ihren Content entsprechend gliedern. Nielsen hat bei seinen Recherchen herausgefunden, dass 79 % der Nutzer Webseiten durchsuchen.

Darüber hinaus sollten Sie die Kommentare zu den besten Contents Ihrer Mitbewerber lesen. So erhalten Sie eine gute Vorstellung davon, worüber sich Ihre Zielgruppe die meisten Gedanken machen. Vielleicht bekommen Sie auch neue Content-Ideen, die Ihre Nutzer interessieren!

Mining psychographic data from blog comments
Quelle

#4: Erstellen Sie zielgruppengerechte Landingpages

Mit psychografischen Daten können Sie Textmaterial für eine Conversion-optimierte Landingpage entwerfen und schreiben. Schluss mit Rätselraten – jetzt wissen Sie genau, wer die Person ist und können sie mit zielgerichteten Botschaften beeindrucken. Und wenn Sie wirklich ins Schwarze treffen, können Sie Ihre Kunden sogar emotional berühren.

Sehen Sie sich die nachstehende Landingpage von TransferWise an. Dank der psychografischen Segmentierung wird der größte Problempunkt ihrer Kunden schon in der Überschrift aufgegriffen. Dann gibt es für den Komfort der Kunden noch einen interaktiven Rechner sowie Wechselkurse in Echtzeit, die von den Nutzern verfolgt werden können. Darüber hinaus wurde Social Proof hinzugefügt, um den Nutzern Sicherheit zu bieten, denn schließlich sprechen wir hier von einem Zahlungsvorgang!

Addressing customer pain points example on TransferWise website

Quelle

#5: Bessere Ads schreiben

Jetzt haben Sie einen Punkt erreicht, an dem Sie wissen, was psychografische Daten sind. Also verschwenden Sie diese Information nicht. Nutzen Sie sie, um zielgruppenorientierte, ansprechende Ads zu schreiben. Zunächst sollten Sie allerdings sicherstellen, dass Sie Ihr Geld und Ihre Bemühungen auch dort einsetzen, wo Ihre Zielgruppe ihre Zeit verbringt. Auf diese Weise werden Sie am richtigen Ort bei Kunden präsent sein, die Ihre Botschaft tatsächlich verstehen und darauf reagieren.

Sagen wir einmal, Sie sind ein umweltfreundliches, nachhaltiges Modelabel. Sie wissen, dass Ihre Zielgruppe aus Frauen zwischen 25 und 40 in den USA besteht. Wenn Sie jetzt noch die psychografischen Variablen in den Topf werfen, erhalten Sie folgendes Zielpublikum:

Demografische Daten:

  • Weiblich
  • Alter zwischen 25 und 40
  • Single/verheiratet
  • Einkommen pro Haushalt 60.000 bis 100.000 US-Dollar

Psychografische Daten:

  • An Umweltthemen und Klimawandel interessiert
  • Strebt einen Lifestyle mit „Null-Abfall“ an
  • Kauft auf Erzeugermärkten ein
  • Folgt Umweltaktivisten und Influencern
  • Freiwilligentätigkeit

Sehen Sie, welchen Unterschied das psychografische Profiling macht? Diese Hauptzielgruppe wird sich auf jeden Fall mit Ihnen vernetzen und Ihnen helfen, Ihre Werbeziele (d. h. Markenziele) zu erreichen!

Dummy Facebook Ad targeting Psychographic data

#6: E-Mail Marketing

Die Psychografie Ihrer Kunden zu verstehen, spielt bei der Erstellung einer E-Mail-Liste eine wichtige Rolle. Denn der Posteingang ist ein heiliger Ort; und die Nutzer werden Ihren Newsletter nur abonnieren, wenn Sie ihnen versprechen, dass Sie ihnen E-Mails mit Inhalten schicken, die sie wirklich interessieren. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit für Sie, die Marke zu werden, von der die Nutzer gerne hören, oder? Vergessen Sie nicht: Je mehr Namen auf Ihrer Liste stehen, desto höher ist die Conversion Rate.

Wenn Sie bereits eine unglaubliche Liste an Abonnenten haben, dann stehen Sie nun vor der Herausforderung, auch weiter für sie von Bedeutung zu sein – andernfalls könnten Sie viele von ihnen verlieren. Psychografische Daten können den Weg bereiten, Ihnen sagen, was Ihre Zielgruppe will, Ihnen ihre Befürchtungen und Erwartungen mitteilen. Das wiederum wird Ihnen dabei helfen, in höchstem Maße personalisierte E-Mails zu schreiben. Einem Bericht zufolge haben Marketers, die segmentierte Kampagnen nutzen, einen Umsatzanstieg von mehr als 760 % verzeichnet.

Personalization stats to consider
Quelle

Blicken Sie also auf Ihre letzten Kampagnen zurück, um zu erfahren, warum die Botschaft bei Ihrer Zielgruppe angekommen ist. Und wiederholen Sie sie dann. Sehr wahrscheinlich werden Sie die Öffnungsrate und die Kundenbindung steigern. Halten Sie sich also über aktuelle Trends auf dem Laufenden, um Ihre E-Mail-CTRs zu optimieren. Interaktive E-Mails sind zum Beispiel recht erfolgreich. Denken Sie also in diese Richtung.

HubSpot follows current trends to appeal to customer psychographics
HubSpot sendet in seinen E-Mails regelmäßig ein interaktives Quiz.

Das ist alles für heute

Psychografische Daten ermöglichen Ihnen, in die Köpfe Ihrer Kunden hineinzuschauen. Sie allein sind schon ein wichtiger Teil der Daten für Marketers, die begeisterte Markenabonnenten erreichen wollen. In Kombination mit demografischen Daten eröffnet sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, um sowohl Ihre Zielgruppe als auch Ihre Kunden gleichermaßen zu interessieren und für sie aktuell zu bleiben.

Auch wenn es stimmt, dass es ein hartes Stück Arbeit ist, psychografische Erkenntnisse zu gewinnen, so ist der sich daraus ergebende Gewinn die Sache doch wert. Wenn Sie erst einmal Ihre hart erarbeiteten Daten haben, können Sie sie auf Ihre Website, Sales Page, Landingpages, Ads und E-Mails anwenden, um Ihrem Zielpublikum eine synchrone Omnichannel-Erfahrung zu bieten.

Jetzt sind Sie dran. Wie können Sie die Psychografie sonst noch einsetzen?

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5 Möglichkeiten, Ihren Website Traffic zu analysieren

Wenn der Traffic einer Website analysiert wird, gibt es so viele verschiedene Blickwinkel, um die Performance zu betrachten, selbst wenn es um die Messung geht, „wie sich Erfolg darstellt“, da die Unternehmen unterschiedliche Kennzahlen auswerten und „Erfolg“ jeweils anders verstehen. Unternehmen können womöglich nicht wissen, wo sie eigentlich genau anfangen sollen, weil sie beim Blick auf all die Zahlen vollkommen verwirrt werden. Wenn Sie sich aber auf Ihre Website verlassen, um Einnahmequellen und Leads zu generieren, oder aber Ihre Online-Präsenz ausbauen möchten, müssen Sie grundlegend verstehen, wie Nutzer Ihre Website finden und was sie nach dem Anklicken genau machen.

Ob Sie in der Welt von Analytics und Web-Traffic-Analysen vollkommen neu sind oder nur wissen möchten, was Sie gerade betrachten, um die Zahlen wirklich zu verstehen … wir haben 5 Möglichkeiten für die Analyse Ihres Website Traffics zusammengestellt, mit der Absicht, anhand von ein paar Tipps, Unternehmen zu helfen, das Beste aus ihrer Online-Präsenz herauszuholen, in der Hoffnung, diese Zahlen sogar steigern zu können!

Das Wichtigste zuerst. Sie müssen verstehen, woher dieser ganze Traffic stammt…

Verstehen Sie, wo der Traffic herkommt

Ob über kostenpflichtige Werbungen, organischen Traffic durch Suchvorgänge oder regelmäßige Kampagnen in sozialen Netzwerken..zu wissen, woher der Traffic stammt, ist enorm wichtig, wenn Sie verstehen möchten, wie die Welt Ihre Website sieht – oder findet. Je nachdem, welches Reporting-Tool Sie verwenden, die Reports zur „Quelle“ und „Quelle/Medium“ geben Ihnen alle Informationen, um genau feststellen zu können, von wo die Nutzer kommen, wenn Sie zu Ihrer Website klicken. Die Traffic-Quelle wird in Ihrer Analytics Software abhängig von der Plattform als „Google“, „Yahoo Search“ usw. bezeichnet.

Verwenden Sie diese Daten, um den Erfolg vorheriger Kampagnen zu analysieren. Haben Sie erst kürzlich in eine E-Mail-Marketingkampagne investiert, die besser abgeschnitten hat als erwartet? Oder hat der vor Kurzem veröffentlichte Artikel über ein brandaktuelles Thema mehr organischen Traffic auf den Seiten der Suchergebnisse verzeichnet? Verwenden Sie auch historische Daten, um Kampagnen zu verbessern – messen Sie den Erfolg Ihrer Kampagnen nicht nur anhand von Reports zur Traffic-Quelle. Wenn Sie Geld und Zeit in eine laufende Kampagne stecken, sollten Sie überprüfen, ob sich dieselben Investitionen auch das nächste Mal lohnen:  Machen Sie sich ein Bild über die Höhe des Traffics, der aus dem Inhalt der Kampagne generiert wurde.

Bei einer Content-generierenden Website sind organischer Traffic und Referral-Quelle gute Kennzahlen, um den Erfolg zu messen. Wenn Sie regelmäßig kostenpflichtige Kampagnen durchführen, analysieren Sie die verschiedenen Kanäle, für die Sie zahlen – sei es soziale Plattformen, Google Ads oder andere kostenpflichtige Kanäle. Sobald Sie festgestellt haben, welche Kanäle funktionieren und in welche mehr investiert werden muss, können Sie mit der wirklichen Erfolgsmessung beginnen und Ihren Web Traffic schlauer analysieren.

Erkennen Sie den Unterschied zwischen Page Views, Besuchen und Unique Visitors

Die richtige Messzahl beim Betrachten der Besuche ist als Kennzahl ebenfalls sehr wichtig – schließlich wollen sie ja nicht all diese wiederkehrenden Besuche verpassen! Auch wenn es in gewisser Weise selbstverständlich klingt,  den Unterschied zwischen Page Views, Besuchen und Unique Visitors zu verstehen, kann wirklich helfen herauszufinden, welcher Inhalt funktioniert und welcher nicht!

Page Views – Die Kennzahl, die aussagt,  wie oft eine Seite von Besuchern Ihrer Website aufgerufen wurde, unabhängig vom betrachteten Zeitrahmen. Eine ausgezeichnete Kennzahl, um zu verstehen, wie viele Seiten aufgerufen wurden und  welche beliebter sind. Nehmen Sie diese Daten, um Ihre beliebteren Produkte oder Seiten zu analysieren und die Seiten zu verbessern, die nicht dasselbe Traffic Volumen aufweisen.

Besuche – Diese Kennzahl ist von Page Views insofern zu unterscheiden, dass hier die Anzahl der Besuche einer Person angezeigt wird, unabhängig davon, ob sie neu ist oder wiederkehrt. Hier wird die Gesamtanzahl der Besuche auf Ihrer Website in einem gegebenen Zeitraum angegeben. Nicht zu verwechseln mit Unique Visits, bei denen jeder Besuch einer Person nur ein einziges Mal gezählt wird. Die Anzahl der Besuche ist tendenziell höher, was Marketern gefallen kann, die mit Zahlen Eindruck machen möchten!

Unique Visits – Wahrscheinlich eine der wichtigsten Kennzahlen, um zu verstehen, wie viele einmalige Besuche Ihre Website erhält, da diese Zahl ein genaues Bild darüber bietet, in wieweit Ihre Website online sichtbar ist und wo sie noch verbessert werden kann. Im Gegensatz zu den Besuchen werden Unique Visits anhand jeder einzelnen Person bei ihrem ersten Kontaktpunkt gemessen. Sie können noch am gleichen Tag zurückkehren, aber als „Unique“ wird nur der erste Besuch registriert. Unique Visits sind auch eine gute Möglichkeit, die „wirkliche“ Performance Ihrer Website für potenziell neue Leads zu analysieren.

Überprüfen Sie Ihre Bounce Rate

Eine andere schlaue Möglichkeit, um zu sehen, wie gut Ihre Website funktioniert, ist die Bounce Rate zu messen. Eine gute Kennzahl, um zu  verstehen, welche Seiten den Besuchern Ihrer Website gefallen oder nicht, da die Bounce Rate der Prozentsatz der Besucher ist, die eine Seite gesehen haben und dann sprichwörtlich „abgesprungen“ sind oder die Website verlassen haben.

Wenn Sie sich fragen, wie sich eine gute Bounce Rate darstellt, dann liegt sie im Allgemeinen zwischen 26 und 40 %, was natürlich von einer Seite zur nächsten variieren kann und von der Website und Branche abhängt. Ihre Analysen geben einen Einblick in die generelle Absprungrate für die Performance der gesamten Website, aber auch der einzelnen Seiten. Nehmen Sie die einzelnen Absprungraten der jeweiligen Seiten, um zu verstehen, welche gut abschneiden und welche noch verbessert werden müssen. Wenn Sie die Seiten mit einer hohen Absprungrate angehen, sollte die generelle Absprungrate langsam abnehmen. Behalten Sie die Zahlen im Auge, um zu messen, ob sich Ihre Bemühungen positiv auf diese Kennzahl auswirken – wenn Sie an der User Experience arbeiten, sind die positiven Auswirkungen auf die Performance Ihrer Website im Endeffekt insgesamt stärker.

Bringen Sie die Besucher dazu, mehr Zeit auf Ihrer Seite zu verbringen

Wenn Sie die Seitenaufrufe und Anzahl der Besuche betrachten, sollten Sie als nächstes die Kennzahl der verbrachten Zeit auf einer Seite betrachten. Eine andere gute Methode, um herauszufinden, ob die Suchergebnisse den Besuchern gefallen haben oder nicht. Aus der auf Ihrer Website verbrachten Zeit können Sie ablesen, welcher Inhalt funktioniert und welcher nicht. Seiten, auf denen insgesamt weniger Zeit verbracht wurde, müssen bearbeitet werden.

Eine bewährte Vergleichskennzahl für die verbrachte Zeit auf einer Seite ist die Quelle – finden Sie heraus, woher die Besucher stammen, die auf Ihrer Seite nur wenig Zeit verbracht haben. Aus einer organischen Suche, einem Post in den sozialen Medien oder einer kostenpflichtigen Werbung? Ist die Seite, zu der sie geleitet wurden, für ihre Suche oder Journey relevant? Zielt die Seite wirklich darauf ab, ihre Frage zu beantworten, oder kann sie verbessert werden? Durch die Analyse der auf der Seite verbrachten Zeit erhalten Sie Aufschluss darüber, inwieweit Ihr Inhalt für die Besucher relevant war. Ziehen Sie diese Kennzahl also in Betracht, ebenso wie verbesserungswürdige Punkte in ihrer Journey, damit sie auf Ihrer Website bleiben.

Überprüfen Sie Ihre Zielsetzung

Die Überprüfung Ihrer einzelnen festgelegten Ziele ist ebenfalls ein geschicktes Mittel, um die Performance-Daten Ihrer Website zu analysieren. Die Ziele hängen von der jeweiligen Website ab. In der Regel handelt es sich aber um die gemessene Zeit, die ein Nutzer für eine Aktion braucht; beispielsweise ein Formular ausfüllen, ein Dokument herunterladen und sogar Artikel in einen Warenkorb legen. 

Welche Funktion Ihre Website auch erfüllen soll, Ziele zu setzen, selbst außerhalb eines E-Commerce-Kontexts (wenn keine Einnahmen generiert werden sollen), helfen definitiv zu verstehen, welche Aktionen die Besucher Ihrer Website durchführen und ob Ihre Call-to-Actions gut funktionieren oder nicht. Das Tracking von Zielen sollte relativ einfach sein. Wenn Sie Google Analytics verwenden, gibt es zum Beispiel einen einfachen und schrittweise durchgeführten Prozess, um Ziele in der Analysesoftware anzulegen, die dann genau verfolgt, wie viele Ziele Benutzer erfüllt haben.

Sofern Sie noch nicht daran gedacht haben, dann richten Sie das Ziel-Tracking auch bei allen „prüfbaren“ Call-to-Actions Ihrer Website ein und überprüfen Sie ihre Performance. Sie werden schnell die Call-to-Actions ausfindig machen, die optimiert werden müssen, nur weil Sie analysiert haben, wie viele verfolgte Ziele erreicht werden.

Ziele sind eine andere schlaue Methode, den Website Traffic im Rahmen von Aktionen zu analysieren. Sie messen nicht nur die Anzahl der Besucher, die dem Call-to-Action gefolgt sind, sondern dienen auch als Indikator, wie einfach (oder auch nicht) ihre umsetzbaren Ziele von den Usern erreicht werden.

Wichtige Takeaways

Bei der Analyse Ihres Website Traffics gibt es einige wichtige Kennzahlen, mit denen Sie einfach feststellen können, was funktioniert und was nicht. Machen Sie sich mit Ihrer Analysesoftware vertraut und suchen Sie zunächst die oben erwähnten Reports. Legen Sie anschließend bei den Kennzahlen ein paar erreichbare Ziele fest, die für Ihr Unternehmen besonders wichtig sind, sei es die Anzahl von Unique Visitors zu erhöhen, die Bounce Rate zu senken oder einfach nur zu versuchen, die auf einer Seite verbrachte Zeit zu erhöhen  – alle Kennzahlen eignen sich hervorragend, um den dauerhaften Erfolg Ihrer Website zu messen.

Wenn Unternehmen Analysen interessiert und regelmäßig durchführen, haben sie immer einen genauen Einblick darüber, was gut funktioniert und was nicht. Sie verstehen, was Besucher erleben, wenn sie mit Ihrer Website interagieren. Daten verstehen – selbst nur die erwähnten Reports, ist für jedes Unternehmen unerlässlich, wenn es seine Online-Präsenz verbessern und sich in seinem digitalen Marketing weiterentwickeln möchte.

Vergessen Sie nicht – Ihre Website ist für Ihr Unternehmen und Ihre Marke einzigartig. Wenn Sie also herausfinden, was bei den Besuchern greift und was nicht, ist diese Methode ausgezeichnet, um eine Marke weiter auszubauen und gleichzeitig mehr über die User zu erfahren, die Ihre Website besuchen.